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Wie stellten sich Ingenieure und Wissenschaftler vor 50 Jahren die Welt von heute vor. Was hat man vor einem Menschenalter richtig vorausgeahnt und wobei hat man sich elendiglich verschätzt, als der technologische Wahnwitz nach dem zweiten Weltkrieg in voller Blüte stand. Als sich Hybris, Irrsinn und Allmachtsanspruch in den Entwicklungsbüros austobten. Als man von atombetriebenen Autos, innerstädtischen Raketenflügen, Unterwassertransport und der Eroberung der Planeten halluzinierte.

Aber es geht im Vortrag auch darum, wovon man keine Vorstellung hatte: Computer und Handtelefone, Umweltschutz und Massentourismus. Wie man scheinbar neue Technologien erfand, indem man zwei weit entfernte Prinzipien kreuzte, wie z.B. einen Langstreckenbomber und einen Schaufelbagger.

Und wie es immer wieder die kleinen Probleme sind, deren Lösung man auch heute noch auf später verschiebt – und die dann plötzlich aller Genialität das Genick brechen. Kurz: Wie sich nukleargesteuerte Ingenieure und entdeckungstrunkene Wissenschaftler vor 50 Jahren die heutige Zeit – unsere Gegenwart, die damals noch Zukunft war – vorgestellt hatten.

 

Theobald O .J. Fuchs, geb. 1969, lebt in Nürnberg, arbeitet als promovierter Physiker, schreibt seit 1997 Geschichten und Witze für die Satiremagazine SALBADER und TITANIC und betätigt sich fleißig als Kritiker und Kolumnist (CURT und Fürther Nachrichten). Seine Kriminalgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien wie Tatort Franken 5 (2014) oder Glühweinleichen & Lebkuchenopfer (2015) veröffentlicht. 2014 gewann er den Fränkischen Kurzkrimipreis. Im Juli 2016 erschien sein Debütroman „Niemand ruht ewig“.

anschl. Ausklang auf dem Ostmarkhaus